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Die Welt lebt anders - Barfuß ist man näher dran

Aktualisiert: vor 17 Stunden

Wir kennen es selbst. Wenn wir nach Hause kommen, erstmal Schuhe aus. Auch wenn wir das Haus eines anderen betreten. Es gilt auch bei uns unhöflich mit Schuhen in andere Wohnzimmern zu stapfen. Weitaus mehr wird dem in Asien Beachtung geschenkt, das kennen wir inzwischen alle. Das hat in vielen asiatischen Kulturen sowohl praktische, kulturelle als auch spirituelle Gründe.

In Thailand war es für mich neu, dass man seine Schuhe vor manchen (muslimischen) Supermärkte auszieht, oder auch bevor man Restaurants, Cafés und Bars betritt. Erstaunlich fand ich es bei öffentlichen Toiletten. Während man in unserem sauberen Deutschland öffentliche Toiletten am besten meidet, ist es zum Beispiel in Südkorea so sauber, dass man vom Boden essen könnte. In Thailand wechselt man vor vielen öffentlichen Toiletten von seinen Schuhen in bereitgestellte Schlappen.



In Vietnam haben wir mehrmals in Homestays während unserer Motorradtour übernachtet. Auch dort ist es üblich, bevor man die Treppen zu den Schlafräumen hochgeht, in bereitgestellte Schlappen zu wechseln. Das war neu, wundert einen aber nicht.

Außergewöhnlich waren die Sleeping-Busse, die nur barfuß betreten werden. Die erste Stufe in den Bus ist noch ok, aber dann steht schon der Busfahrer mit einer Tüte für deine Schuhe bereit. Diese brauchst du erst wieder, wenn du am Ziel ankommst. Bei einer Pause an einer Raststätte, parkt der Bus direkt neben einer Box mit Schlappen. Du steigst also aus und stehst direkt vor dieser Schlappenbox.



Ebenso anders sieht es in vielen Restaurants und Cafés in Vietnam aus. Die Vietnamesen ziehen ihre Schuhe aus und stellen ihre Füße mit auf die Sitzfläche. Was bei uns als No-Go gilt, ist hier einfach die natürliche Haltung. Auch Koreaner sitzen oft mit hochgezogenen Füßen oder Schneidersitz am Tisch, allerdings habe ich es nie im Restaurant beobachtet. Hier gibt es aber oft Restaurants, in denen man eh auf dem Boden sitzt. Es ist einfach die natürliche Haltung.

In Vietnam ist Gemütlichkeit oft gleich Barfuß - auch im Cafe oder bei der Pho auf dem Plastikstuhl.

Was aber auch hier ein No-Go ist, die Fußsohlen zeigen niemals auf andere Personen, das wäre unhöflich.


Was für uns also eher als „schlampiges Benehmen“ wirken könnte, ist dort der Ausdruck von Nähe, Komfort und Bodenständigkeit.


Ich habe mich als Kind schon gegen Hausschuhe gewehrt und liebe es heute noch, barfuß zu laufen.


…und manchmal versteht man erst ohne Schuhe, was wirklich unter den Füßen liegt.


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