Tag 23 Mein erster Tag in Bangkok
- Heike Panagoulias
- 16. Feb.
- 5 Min. Lesezeit
Ich hatte super geschlafen, das Bett war ein absoluter Traum! Und dann morgens der Blick aus dem Fenster - die aufgehende Sonne spiegelte sich in den Wolkenkratzern wieder.
Ich machte mich zu Fuß auf den Weg Richtung Einkaufsmall. Ich wollte mich mal wieder richtig bewegen! Ich hatte ja wirklich eine tolle Zeit auf den Inseln, aber da war ich bis aufs Schwimmen schon sehr bewegungsfaul!
Also ging ich diese große Straße entlang und hielt Ausschau nach einem Café. In Thailand gibt es, ähnlich wie in Südkorea, jede Menge Ketten wie Starbucks, die hervorragenden Kaffee haben und sehr leckere Snacks. In eines setzte ich mich mit Blick raus auf die lebhafte Straße. Ich genoss meinen Frühstückskaffee und aß ein leckeres Sandwich, während ich mir das Treiben auf der Straße anschaute. Die Straßen waren voll mit Autos, Taxis, Tuck Tucks und natürlich jede Menge Mopeds die sich an den Autoschlangen vorbeidrückten. Fußgänger mit ihren Einkäufen, kleine Garküchen die ihre Leckereien verkauften und natürlich auch Touristen auf dem Weg um Bangkok zu erkunden. Es war eine lebhafte, aber entspannte Atmosphäre.
Ich hatte ungefähr eine gute halbe Stunde Fußweg, vorbei an Universitäten und Schulen. Das mag für viele vielleicht nicht soooo interessant sein, aber ich habe schon unzählige thailändische Serien angeschaut und war natürlich neugierig, wie authentisch sie sind. Und das sind sie! Man sieht sie mit ihren Uniformen auf dem Weg von einem Gebäude zum anderen, oder wie sie zum Bus gehen. Vor einer Schule, wahrscheinlich einer Privatschule, standen jede Menge teure Autos mit Fahrern, die auf die Kinder warteten. Hier ist die bekannteste Universität von Bangkok, die Chulalongkorn Universität. Lustigerweise habe ich erst später bei der Busfahrt gesehen, dass ich am Hintereingang dieser Uni vorbeigegangen bin. Später mit dem Bus am Haupteingang vorbeifuhr
Das Siam Paragon ist ein riesiges Einkaufszentrum mit allen Marken die man kennt. Es gilt als das exklusivste Einkaufsparadies in Bangkok. Hier gibt es nicht nur Geschäfte mit allen namhaften Herstellern, sondern auch 16 Kinos, 52 Bowlingbahnen und das Sea Life Bangkok Ocean World.
Zudem gibt es hier, deswegen war ich ja eigentlich da, die Haltestelle für den Hop-on-Hop-Off Bus, der durch Bangkok fährt und an den größten Highlights anhält.
Ich habe mir ein Tagesticket besorgt und es dauerte nicht lange, bis es losging. Das nächste Mal würde ich aber ein 2-Tages-Ticket kaufen, der Aufpreis ist so gering und man hätte mehr Zeit etwas anzuschauen. Man bekam einen Flyer mit allen Stationen, zudem konnte man über den QR-Code live sehen, wann der nächste Bus an welche Haltestelle fuhr. Es war so einfach und unkompliziert!
Ich suchte mir ein nettes Plätzchen im Bus und horchte dem Tourguide zu, während wir an vielen tollen Sehenswürdigkeiten vorbeifuhren. Ich machte mir in meinem Handy einige Notizen zu den Highlights, die ich unbedingt sehen wollte. Vielleicht nicht heute, sondern morgen oder übermorgen. Ich entschied mich bis zum Wat Phra Kaew und Königspalast zu fahren, die wichtigste Sehenswürdigkeit in Bangkok.
Da ich nicht so recht wusste, was heute auf mich zukam, war ich nicht ganz perfekt für einen Tempelbesuch angezogen. Aber das machte nichts. Denn überall vor den Tempeln stehen Thailänder, die diese bekannten Elefantenhosen verkaufen und natürlich die passenden Oberteile dazu. Es gibt auch jede Menge kleine Läden, in denen man rund herum das geeignete Outfit kaufen kann. So kam ich letztendlich zu meiner Hose und einem Tempelgerechten Outfit!
Es war unglaublich beeindruckend! Zuerst schaute ich mir die absolute Hauptattraktion an, den Phra Ubosot. Es ist das wichtigste Hauptgebäude. Denn hier wird der Smaragd-Buddha beherbergt. Dieser Buddha Statue werden besondere Kräfte nachgesagt, dementsprechend viel war hier los! Es war eine bunte Menschenmenge.
Innen sind die Wände vom Boden bis zur Decke mit wunderschönen Wandgemälden verziert. Sie zeigen Buddhas Leben und die buddhistische Weltanschauung.
Der Smaragd-Buddha sitzt auf einem vergoldeten Thron. Wow kann ich da nur sagen! Fotografieren war hier verboten, wie in allen Ubosots in Thailand. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Es ist ein ganz ehrfürchtiges Gefühl, hier durch diese hohen Türen zu schreiten.
Der Ubosot ist von einer niedrigen Mauer umgeben, der Juwelenmauer, in der kleine Bai Sema, kleine Grenzsteine, integriert sind.
Der Phra Sri Rattana Chedi ist ein Reliquienschrein. Angeblich soll hier ein Bruchstück vom Brustbein des Buddhas enthalten sein. Es wundert daher nicht, dass dieses Gebäude den Buddhisten heilig ist und eine große Bedeutung hat. Der Öffentlichkeit ist das Innere daher auch nicht zugänglich.
Der Große Palast war die offizielle Residenz der Könige von Siam (dem heutigen Thailand) in Bangkok bis Mitte des 20. Jahrhunderts.
Einfach nur schön!
Ich machte mich zurück zur Haltestelle, denn ich wollte ja noch mehr sehen. Wat Arun, das war mein nächstes Ziel. Auf dem Weg von der Haltestelle zum Eingang, kommt man durch kleine Gässchen, die voll mit kleinen Läden und Restaurants sind. Unter anderem auch Geschäfte, in denen man sich einen Pha Nung ausleihen oder auch kaufen kann. Der Verleih ist inklusive Schmuck, Hairstyling und Sonnenschirm. Ich bin erst an einem Geschäft vorbeigegangen. Habe angehalten und bin zurück und wieder weggegangen. Aber was für eine tolle Idee! In Südkorea hatte ich das auch gemacht. Also, wieder zurück zum Laden und mir ein schönes ausgesucht. Die Damen in dem Laden machten meine Haare, zogen mir das Kleid an, legten mir den Schmuck an und dann ging ich gut ausgestattet zum Wat Arun.
Es schien, dass es hier in Thailand noch nicht dieser große Hype mit den ausgeliehenen Klamotten zu sein scheint. Während in Südkorea die Tempel voll mit verkleideten Besuchern ist, war ich eher eine der wenigen, zumindest von den westlichen Touristen. Aber was haben sich die thailändischen Touristen über mein Outfit gefreut. So viele haben mir zugelächelt, geklatscht oder Daumenhoch gezeigt! So viel Zuspruch von all den vielen fremden Menschen. Ich war beeindruckt! Mir war ganz warm ums Herz.
Ich machte unzählige Fotos. Ein sehr freundlicher Tourist bot mir an, ein paar Bilder von mir zu machen, damit ich mich auch in 360° betrachten konnte. Ich muss gestehen, da war die Besichtigung des Wat Arun ein bisschen in den Hintergrund gerückt, hahaaaaa
Ihr werdet mir die vielen Selfies schlichtweg verzeihen müssen...
Ich genoss es einfach nur!
Es war inzwischen später Nachmittag. Ich fuhr mit dem Bus noch einige Stationen und sah noch so vieles, was ich mir die nächsten Tage anschauen wollte. Ich hatte also noch einiges vor.
Der letzte Bus fuhr relativ früh, das war sehr schade. Daher empfehle ich hier wirklich ein 2-Tages-Ticket. Aber ich hatte eine ganze Runde geschafft, mir viele Notizen gemacht und auch manche Sehenswürdigkeiten von meiner Liste gestrichen, da das vorbeifahren mir reichte. Ich sortierte aus und hatte einen Plan.
Das letzte Stück zurück fuhr ich im oberen Deck zum Ausgangspunkt.
Hier hatte ich schon morgens ein nettes Restaurant entdeckt, in dem ich noch etwas essen wollte bevor ich zurück ins Hotel bin. Ich war inzwischen wirklich schon sehr hungrig. Ich hatte außer meinem Frühstück nichts mehr gegessen. Daher gönnte ich mir einen großen Papaya Salat und ein leckeres, scharfes Gericht mit Hühnchen und Gemüse.
Zum Hotel zurück bin ich dann aber nicht mehr zu Fuß gegangen. Ich hatte genug Schritte für diesen Tag hinter mich gebracht. Ich bestellte mir über die Grab-App ein Motorbike-Taxi und war in wenigen Minuten zurück im Hotel, für knapp 1 Euro. Allerdings kostet es wirklich Nerven, mit diesen Grab-Fahrern hinten auf dem Moped, hahaaaaa. Ein Video folgt an anderer Stelle ;)
Ich war müde, ich war satt und ich war verschwitzt. Aber, ich hatte einen tollen Tag!
Ich genoss diese herrliche, große Dusche und plante noch meinen Tag für morgen. Zudem erstellte ich noch meine Videos und lud sie auf meinen Kanälen hoch. Zu viel mehr kam ich heute nicht mehr, es war ein erfüllter Tag.
Fazit des Tages:
Was war ich froh, doch nochmal zu diesem Geschäft zurückgegangen zu sein um mir einen Pha Nung auszuleihen! Es war eine tolle Idee, ich hatte einen riesigen Spaß damit und habe im Leben noch nie so viele Selfies von mir gemacht. Ich war wirklich zufrieden mit mir selbst, wieder eine Situation, bei der ich im Nachhinein sicher gedacht hätte: ach hätte ich vielleicht doch...
Am Ende des Tages solltest du auf Erinnerungen zurückblicken und nicht auf verpasste Chancen
So tolle Bilder und wieder so liebevoll geschrieben 🙏