Tag 26 und 27 Abschied von Thailand
- Heike Panagoulias
- 9. März
- 4 Min. Lesezeit
Mein letzter Tag ist angebrochen und ich hatte vieles von meiner Liste gesehen, aber noch lange nicht alles. Ich wollte wenigstens noch einen der Floating Markets in Bangkok sehen.
Ich bin aber erstmal in einen Starbucks in der Nähe um zu frühstücken. Irgendwie war ich nicht richtig fit. Auch nach dem Frühstück ging es mir nicht wirklich besser, im Gegenteil. Mir war fröstelig und ich bekam Kopf- und Halsschmerzen. Eine Planänderung musste her. Ich ging wieder zurück Richtung Hotel, ging noch in einen 7Eleven und deckte mich mit Getränken und ein bisschen was zu Essen ein, auch für meinen morgigen Abflugtag.
Und dann lag ich im Bett, den ganzen Tag. Was war ich frustriert und genervt! Ich konnte es nicht glauben, dass mich hier an meinem letzten Tag die Grippe erwischt. Natürlich begann ich mir Gedanken zu machen, wie ich den morgigen Tag mit Abreise, Weg zum Flughafen, den Flug und auch von Frankfurt nach Ulm kam. Dazu kam noch, dass in Deutschland die Bahn streikte und alle möglichen Züge gestrichen wurden. Mietwagen waren alle schon ausgebucht...
Es gab nichts was ich tun konnte, und so ließ ich einfach alles auf mich zukommen.
Ich schlief viel und packte in Ruhe meine Sachen für morgen. Ich hoffte, dass ich abends noch fit genug bin, vielleicht nochmal rauszugehen und Bangkok zu erleben. Derweil erreichten mich unzählige WhatsApp Nachrichten über den Bahnstreik.
Nun machten sich die entspannten Wochen bemerkbar. Ich blieb völlig relaxed. Ich konnte an der ganzen Situation nichts ändern. Wenn ich nach der Ankunft von Frankfurt nicht mehr wegkomme, dann bleibe ich eben noch irgendwo eine Nacht und bemühe mich um eine Rückfahrt für einen Tag später, dann soll es eben so sein...
Und so konzentrierte ich mich auf mein Gepäck, buchte mir für den morgigen Tag ein Grab-Taxi zum Flughafen und ruhte mich aus. Ich wusste, ich werde meine Energie für morgen brauchen.
Ich stand rechtzeitig auf, frühstückte eine Kleinigkeit auf meinem Zimmer, nahm fiebersenkende Medikamente und checkte aus. Mein Taxi kam super pünktlich und ich kam völlig entspannt und rechtzeitig am Flughafen an. Ich gab gleich meinen Rucksack auf und checkte online ein, was hier üblich ist.
Ich ging sofort zum Gate um mir dort irgendwo ein ruhiges Plätzchen zu suchen. Die Medikamente machten ihren Job und ich war zwar müde, abgeschlagen und wirklich erschöpft, aber es ging mir relativ gut.
Aber der Abschied von Thailand fiel mir richtig schwer!
Der Flug war sehr unruhig, mehrmals wurde die Essens- und Getränkeausgabe unterbrochen und später fortgesetzt. Es war ein wilder Ritt durch Luftlöcher und es war schwierig auf die Toilette zu gehen, da die meiste Zeit Anschnallpflicht herrschte. Und wenn sie aufgehoben wurde, standen alle an der Toilette ;(

Ich kam letztendlich mit einer kleinen Verspätung in Frankfurt an und wurde herzlich von Nicole empfangen! Sie kam und brachte mir meinen Wintermantel wieder mit! Den brauchte ich auch, denn von meinen gewohnten 30 Grad in den kalten Winter Deutschlands zurück, war eine Umstellung!

Das erwartete Chaos am Flughafen und am Bahngleis wegen den Streiks blieb aus. Mein gebuchter Zug war einer der wenigen, die tatsächlich nicht gestrichen wurden. Und überraschenderweise war er fast leer. Es hatten sich wohl alle nach Alternativen umgeschaut und so konnte ich völlig gechillt nach Ulm zurückfahren. Meine entspannte Einstellung hatte sich ausgezahlt. Was hätte ich mich geärgert, wenn ich im Vorfeld noch umgebucht oder ein Hotel gebucht hätte, es wäre alles umsonst gewesen.
Am Bahnhof hat schon mein Schwager gewartet, um mich nach Hause zu fahren und zu Hause hat schon eine liebe Freundin mit meinem Hausschlüssel auf mich gewartet!
Was für ein schönes Welcome back!
Dennoch...
so schön das Nachhausekommen auch sein mag, ich habe die letzten Wochen eine sehr entspannte Zeit erlebt. Es wird einem bewusst, dass jetzt wieder der Alltag beginnt und der Stress auf einen zurollen wird.
Es war nicht nur eine Reise nach Thailand, es war auch eine Reise zu meinem Ich.
Ich möchte keinen einzigen kleinen Moment vermissen, ich habe keine winzige Sekunde bereut und ich kann nur jedem ans Herz legen, ebenfalls mal so eine Reise zu machen.
Es war eine rundum gelungene Reise, mir hat es an nichts gefehlt, ich habe sie einfach nur genossen und mich wohl gefühlt!
Auch wenn ich nicht wenig Tränen in diesen Wochen vergossen habe, waren es Tränen um meinen Verlust an Leon. Aber wo hätte ich schöner um ihn weinen können?
Endlich fand ich die Zeit und die Gelegenheit an mich zu denken, meine Gedanken zu Ende zu denken und mein Leben nach meinem Tempo und Bedürfnissen zu leben.

Ich war dankbar.
Unendlich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte diese Reise zu machen.
Dankbar, dass mir so viele gut zugesprochen haben, auch wenn sie vielleicht Zweifel hatten.
Dankbar, dass alles geklappt hat.
Dankbar war ich auch mir selbst gegenüber.
Ich war dankbar, dass ich den Mut hatte.
Dankbar, dass es mir finanziell und von der Arbeit her möglich war, vier wunderschöne Wochen in einem Paradies zu verbringen.
Ich war dankbar, dass man mich hat gehen und machen lassen.
Dankbar, wie viele mich von zu Hause aus begleitet haben.
Dankbar, dass Manhkun mit seinen Livestreams und Gesang mich bei Laune hielt, genauso wie die vielen Mädels von FamilyManhkun, die online immer bei mir waren und mich begleiteten.
Dankbar, wie viele an mich geglaubt haben und
dankbar, dass so viele liebe Menschen die ganzen Wochen im Geiste bei mir waren.
Dankbar, dass ihr nun alle meinem Blog folgt, mir Feedback gebt und mich in jeglicher Hinsicht damit unterstützt
Danke
Es ist unglaublich schön,Deine Beiträge mit so viel Herzblut und lebhaft geschilderten Bildern zu lesen...DANKE dafür 🙏